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Provokative Perspektive auf Führung: Eine unkonventionelle Sichtweise (?)


Clark Tibbs / unsplash


Führung wird oft in wohlklingende Phrasen und idealistische Konzepte verpackt. Aber was passiert, wenn wir die rosarote Brille abnehmen und eine ehrliche, provokante Perspektive einnehmen? Lassen Sie uns Ihnen meine unkonventionelle Sichtweise auf das Thema Führung vorstellen, in der wir wertschätzende Kommunikation, Authentizität sowie Klarheit und Wahrheit in einem neuen Licht beleuchte.

 

Wertschätzende Kommunikation: Mehr als nette Worte

Wertschätzende Kommunikation ist oft ein Modewort in Führungskreisen. Doch echte Wertschätzung bedeutet mehr als regelmäßiges Lob. Es bedeutet, den Mut zu haben, harte Wahrheiten auszusprechen und dabei respektvoll zu bleiben. Kennen Sie die Situation, in der Sie einem Teammitglied klar sagen mussten, dass seine Leistung weit unter den Erwartungen liegt? Haben Sie es lieber in Watte gepackt, auch um Ärger mit der Mitbestimmung zu vermeiden, oder haben Sie die Fakten auf den Tisch gelegt und gemeinsam an einem Plan gearbeitet, um die Situation langfristig zu verbessern? Wertschätzung bedeutet nicht, unangenehmen Gesprächen aus dem Weg zu gehen, sondern sie konstruktiv und zielorientiert zu führen. Die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beobachten Sie und ziehen ihre Schlüsse daraus.


Konsequenz bindet - Vermeidung schwächt!


Authentizität: Die Wahrheit hinter dem Mythos Führung

Authentizität wird oft als das Mantra moderner Führung dargestellt. Doch wie oft erleben wir wirklich authentische Führungskräfte? Authentizität bedeutet nicht, sich hinter einer Fassade der Perfektion zu verstecken, sondern die eigene Menschlichkeit zu zeigen. Wenn Ihr Unternehmen in einer Krise steckt und Sie unsicher sind, weil auch Sie nicht alle Lösungen kennen, beziehen Sie Ihr Team mit dieser Botschaft aktiv in die Lösungsfindung ein? Diese ehrliche Herangehensweise setzt oft kreative Ideen frei und stärkt das Vertrauen


Authentisch sein heißt, den Mut zu haben, ungeschminkt und verletzlich zu sein.


Klarheit und Wahrheit: Die bittere Pille der Führung

Klarheit und Wahrheit sind oft zitierte Führungstugenden. Doch wie viele Führungskräfte haben den Mut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen? Als Führungskraft ist es meine Pflicht, meinem Team die Realität ungeschminkt zu präsentieren. Sprechen Sie in Zeiten finanzieller Engpässe offen über die schwierige Situation und suchen Sie gemeinsam mit dem Team nach Lösungen? Diese Offenheit schafft nicht nur Vertrauen, sondern zeigt in der Regel auch, dass Sie als Team die Kompetenz und den Willen haben, Herausforderungen zu meistern.


Die Wahrheit kann bitter sein, aber sie ist auch unerlässlich für echten Fortschritt.


Mit Fehlern und Unwissenheit umgehen: Die Kunst des Eingeständnisses

Niemand weiß alles, niemand ist unfehlbar. Doch wie oft geben Führungskräfte das zu? Das Eingeständnis eigener Fehler und Wissenslücken ist keine Schwäche - das glauben nur schwache Führungskräfte, die so manches Unternehmen nicht überlebt haben - sondern wird von Mitarbeitenden als Stärke wahrgenommen. Wie will ich Mitarbeitende zu internen Unternehmer*innen entwickeln, wenn ich bei Auftreten eines Fehlers nach Schuldigen suche, statt gemeinsam daraus zu lernen.


Top down war gestern - gemeinsam lernen ist heute!

 

Dirigieren statt Herrschen: Die Mitarbeitenden wissen mehr als ich

Führen heißt heute: Dirigieren, nicht allwissend sein. Früher war das Wissen in den Köpfen zentriert, es wurde nach dem Prinzip „need to know“ geteilt. Heute ist es in den Köpfen von Spezialisten. Kluge Führungskräfte werden zu Dirigenten. Kein Dirigent*in spielt alle Instrumente eines Orchesters (Firmen Konowhow), vielleicht zwei. Seine Fähigkeit liegt darin, mit exzellenten Solomusik*innen eine konzertante Aufführung zu gestalten.


Die Vision des Dirigenten wird gemeinsam mit den Musikern umgesetzt (Teamarbeit: Offenheit und Kommunikation).


Fazit: Die unbequeme Wahrheit über Leadership

Gute Führung ist nicht das Ergebnis wohlklingender Theorien oder idealisierter Konzepte. Sie erfordert Mut, Ehrlichkeit und die Bereitschaft, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Sie bedeutet, echte Wertschätzung zu zeigen, authentisch zu sein und die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie unangenehm ist. Führung ist kein glamouröser Job, sondern eine Herausforderung, die ständige Reflexion und den Willen zur Verbesserung erfordert. 


Nur mit dieser ungeschminkten, provokanten Sichtweise können wir das volle Potenzial guter Führung entfalten und ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem echte Innovation und nachhaltiger Erfolg möglich sind.


 #Mitarbeiterengagement @Frank Ziemer @Roland Braun

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